Korrektur der Gegenbewegung, 2015

Korrektur der Gegenbewegung
collage made from archival pigment prints
120 x 89 cm cm
2015

Correction of the Counter-movement‘ thematizes the perception of space of the metropole in movement. Impressions of the fragmentary and ephemeral emerge, as we know them from transit situations. The view from the moving car through grid structures transforms the passing facades into rushing disturbing images. In passing, the view of blinds behind reflecting shop windows evokes images of urban flickering. The spatial understanding of the specifically urban is characterized by the idea of flow and acceleration. For ‚Correction of the Counter-movement‘, the flatness of the photographic medium is broken up and translated into a spatial and at the same time cinematic structure through the twisting of the strips. The lateral movement of the viewer in front of the picture picks up the direction of the passer-by in the urban space and interprets the aggregate state of the city as flow and acceleration.

 

‚In den Collagen 'Korrektur der Gegenbewegung' wird die Raumwahrnehmung der Großstadt in der Bewegung interpretiert. Es entstehen Eindrücke des Fragmentarischen und Flüchtigen, wie man sie aus Transitsituationen kennt. Der Blick aus dem fahrenden Auto durch Gitterstrukturen hindurch verwandelt die vorbeiziehenden Gebäude in rauschende Störbilder. Im Vorübergehen ruft die Ansicht von Jalousien hinter reflektierenden Schaufensterscheiben Bilder urbanen Flirrens hervor. Das Raumverständnis des spezifisch Städtischen ist geprägt von der Vorstellung des Flusses und der Beschleunigung. Die Flächigkeit des fotografischen Mediums wird hier aufgebrochen und durch die Verdrehung der Streifen in eine räumliche und gleichzeitig filmische Struktur übersetzt. Durch die seitliche Bewegung des Betrachters vor dem Bild wird die Laufrichtung des Passanten im Stadtraum aufgegriffen und die optische Überforderung der schnellen Eindrücke thematisiert.