Act of Facing (Akt der Verblendung), 2017

installation views:
Act of Facing (Akt der Verblendung)
Standard International - Spatial Clearing, Glint
Berlin, 2017

In einem leerstehenden Gründerzeitgebäude wird ein rechteckiger Ausschnitt des Raumes fotografiert und im Bildbearbeitungsprogramm Photoshop derart verzerrt, dass die von der Seite betrachtete Wand als Frontalansicht erscheint. Dieses Bild wird als bühnenbildartige Konstruktion wieder in den Raum zurückübersetzt. Die Installation im Auswahlrahmen wird aus Platzgründen  in einer perspektivischen Verkürzung eingebaut. Durch den Einsatz von Entzerrung im Bildraum und Verzerrung im konstruierten Raum werden Paradoxien geschaffen, die zwar vom Verstand leicht aufgelöst werden können, die körperliche Raumwahrnehmung jedoch verstören.

An empty building from 1880 is temporarily turned into an exhibition space before refurbishing. In the installation ‚Act of Facing (Akt der Verblendung)‘ I’m using the distort-tool in Photoshop in order to rectify the selection which I then reconstructed in real space. Paradoxically the construction needs to be skewed in order to appear straight. Distortion in image editing and in perspective are held against each other. Our perception of spatiality is challenged as the foreshortened segment appears as being looked at frontally. One sees a flat image and a piece of a room at the same time with both experiences being misleading.